Kapitalisierungszinssatz

Der Kapitalisierungszinssatz spielt in der Beleihungswertermittlung eine Rolle, vergleichbar mit dem Liegenschaftszinssatz bei der Marktwertermittlung. Seine Funktion besteht darin, die ermittelten Gebäudereinerträge über die wirtschaftliche Restnutzungsdauer des Gebäudes zu kapitalisieren. Gemäss § 12 Abs. 3 der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) muss dieser Zinssatz aus der regional massgeblichen langfristigen Marktentwicklung abgeleitet werden. Die Auswahl des Kapitalisierungszinssatzes hängt von der Einschätzung des Ertrags- und Verkaufsrisikos der Immobilie ab – je höher dieses einzustufen ist, desto höher sollte auch der Kapitalisierungszinssatz sein. Es ist zu beachten, dass bestimmte Untergrenzen, wie in Anlage 3 der BelWertV definiert, nicht unterschritten werden dürfen. Der Kapitalisierungszinssatz ist ein Instrument, das dazu beiträgt, dem Beleihungswert einen sicherheitsorientierten Charakter zu verleihen.

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