Brutto-Grundfläche (BGF) berechnen – Definition, Berechnung und Bedeutung

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Brutto-Grundfläche (BGF) in der Bauwirtschaft und Immobilienbewertung

Kurzfassung

Die Brutto-Grundfläche (BGF) umfasst die Gesamtheit der Grundflächen aller Geschosse eines Bauwerks, inklusive konstruktiver Bauteile wie Wände und Stützen. Die Berechnung der BGF erfolgt nach DIN 277 und dient als Mengen- und Bezugseinheit zur Ermittlung der Baukosten nach DIN 276. Die BGF ist ein wesentlicher Faktor bei der Immobilienbewertung, der Grundsteuerberechnung und in der Bauplanung.

Gemäß NHK 2010 beziehen sich Kostenkennwerte auf den Quadratmeter BGF, der alle marktüblich nutzbaren Flächen umfasst. Es werden drei Bereiche unterschieden:

  • Bereich a: Überdeckt und allseitig umschlossen.
  • Bereich b: Überdeckt, jedoch nicht allseitig umschlossen.
  • Bereich c: Nicht überdeckt und somit nicht zur BGF zählend, z. B. Balkone.

Zur BGF gehören Netto-Raumfläche (NRF) und Konstruktions-Grundfläche (KGF). Nicht zur BGF zählen Spitzböden, Kriechkeller und Wartungsflächen. Für eine exakte Berechnung der BGF sind die äußeren Maße der Bauteile nach DIN 277 maßgeblich. Eine präzise Ermittlung der BGF ist essentiell für Kostenkalkulationen, steuerliche Zwecke und eine professionelle Wertermittlung.

Knut Pauly Immobiliengutachter

Brutto-Grundfläche (BGF)

Die Brutto-Grundfläche (BGF) ist ein zentraler Begriff in der Bauwirtschaft und Immobilienbewertung. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Brutto-Grundfläche ist, wie Sie die BGF berechnen und welche Bedeutung sie für die Wertermittlung Ihrer Immobilie hat.

Was ist die Brutto-Grundfläche (BGF)?

Die Brutto-Grundfläche (BGF) umfasst die Gesamtheit der Grundflächen aller Geschosse oder eines Teilbereichs eines Bauwerks in , einschließlich aller konstruktiven Bauteile wie Wände, Stützen und Treppenhäuser.

Definition nach DIN 277

Die BGF wird in der DIN 277 – Grundflächen und Rauminhalte im Hochbau (aktualisierte Ausgabe August 2021) definiert. Sie dient als Mengen- und Bezugseinheit zur Ermittlung der Baukosten nach DIN 276 – Kosten im Bauwesen in den Kostengruppen 300, 400 sowie 600 bis 800.

Brutto-Grundfläche und NHK 2010

Gemäß NHK 2010 (Normalherstellungskosten 2010) beziehen sich die Kostenkennwerte auf den Quadratmeter Brutto-Grundfläche (BGF). Die BGF ist hierbei die Summe der marktüblich nutzbaren Grundflächen aller Grundrissebenen eines Bauwerks, bezogen auf die jeweilige Gebäudeart. Dies ermöglicht eine präzise Kostenberechnung und vergleichbare Bewertung von Bauprojekten.

Bereiche der Grundflächen nach DIN 277-1:2005-02

In Anlehnung an die DIN 277-1:2005-02 werden bei den Grundflächen folgende Bereiche unterschieden:

  • Bereich a: Überdeckt und allseitig in voller Höhe umschlossen.
  • Bereich b: Überdeckt, jedoch nicht allseitig in voller Höhe umschlossen.
  • Bereich c: Nicht überdeckt.

Für die Anwendung der NHK 2010 sind bei der Berechnung der BGF nur die Grundflächen der Bereiche a und b zu berücksichtigen. Balkone, auch wenn sie überdeckt sind, gehören zum Bereich c und werden nicht zur BGF gezählt.

 

Bestandteile der BGF

Zur Brutto-Grundfläche gehören folgende Teilflächen:

  • Netto-Raumfläche (NRF) mit weiteren Untergliederungen:
    • Nutzungsfläche (NUF)
    • Technikfläche (TF)
    • Verkehrsfläche (VF)
  • Konstruktions-Grundfläche (KGF)

Weitere Untergliederungen der KGF:

  • Außenwand-Konstruktions-Grundfläche (AKF)
  • Innenwand-Konstruktions-Grundfläche (IKF)
  • Trennwand-Grundfläche (TGF)

Bei Bedarf kann die BGF nach den Tz. 4.2 bis 4.5 der DIN 277 weiter in Teilflächen untergliedert werden, z. B. für Sanitär- und Umkleideräume.

DIN EN 15221-6 (Flächenbemessung im Facility Management)

Zusätzlich kann nach der DIN EN 15221-6 (Ausgabe Dezember 2011) eine Innen-Grundfläche (IGF) berechnet werden, die sich aus der Differenz der BGF und der Außenwand-Konstruktions-Grundfläche (AKF) ergibt.

Berechnung der Bruttogrundfläche nach DIN 277

Maße und Flächenberechnung

Für die Ermittlung der BGF sind die äußeren Maße der Bauteile einschließlich Bekleidung (z. B. Putz und Außenschalen mehrschaliger Wandkonstruktionen) in Höhe der Oberkanten der Bodenbeläge anzusetzen.

  • Planmaße (Soll-Maße) oder tatsächliche Abmessungen (Ist-Maße) können verwendet werden.
  • Äußere Maße der Baukonstruktionen einschließlich Bekleidung (z. B. Putzschichten) in Höhe der Oberkanten der Boden- und Deckenbeläge.
  • Flächenbegrenzungen bei Brüstungen und Geländern bis zu den Außenkanten.

Der BGF nicht zuordenbare Flächen:

Nicht zur BGF gehören gemäß DIN 277 folgende Flächen:

  • Spitzböden und Kriechkeller (vgl. Nummer 4.1.1.5 Absatz 3).
  • Flächen, die ausschließlich der Wartung, Inspektion und Instandsetzung von Baukonstruktionen und technischen Anlagen dienen.
  • Flächen unter konstruktiven Hohlräumen, z. B. über abgehängten Decken.
  • Außentreppen, Terrassen und Rampen, die nicht konstruktiv verbunden sind.
  • Lufträume mit einem Querschnitt größer 1 m².
  • Dachflächen, Wartungsgänge und nicht nutzbare Hohlräume.

In die BGF eingeschlossen sind:

  • Grundflächen von Installations- und Aufzugsschächten in jedem Geschoss.
  • Grundflächen, deren Zweckbestimmung noch nicht festgelegt ist.

 

Anwendungsbereiche und Bedeutung der Brutto-Grundfläche

1. Immobilienbewertung

Die BGF ist ein wesentlicher Faktor bei der Wertermittlung von Immobilien, da sie eine umfassende Flächenangabe liefert und die Nutzungsmöglichkeiten sowie den Wert präzise beschreibt.

2. Steuerliche Zwecke

Zur Berechnung der Grundsteuer wird die BGF herangezogen. Eine exakte Ermittlung ist erforderlich, um steuerliche Verpflichtungen korrekt zu erfüllen und Steuervorteile zu nutzen.

3. Bauplanung und -management

In der Bauplanung dient die BGF als Basis für Flächen- und Kostenberechnungen. Architekten und Bauingenieure nutzen die BGF, um Materialbedarf und Baukosten zu kalkulieren.

4. Vorgaben nach DIN 277

Die Berechnung der BGF erfolgt nach der DIN 277, die eine einheitliche Flächenermittlung sicherstellt und somit Vergleiche und Kostenkalkulationen erleichtert.

Fazit

Die Brutto-Grundfläche (BGF) spielt eine zentrale Rolle in der Bauwirtschaft und Immobilienbewertung. Eine präzise Berechnung der BGF ist essentiell für steuerliche Zwecke, Grundsteuerberechnung und eine professionelle Wertermittlung. Mit den Informationen in diesem Artikel sind Sie bestens gerüstet, um die Bruttogrundfläche korrekt zu berechnen und deren Bedeutung voll zu verstehen.

wesentliche Fragen zum Thema: Brutto-Grundfläche (BGF) Immobilienbewertung

Was ist die Brutto-Grundfläche (BGF)?

Die Brutto-Grundfläche (BGF) umfasst die Gesamtheit der Grundflächen aller Geschosse eines Bauwerks, inklusive konstruktiver Bauteile wie Wände, Stützen und Treppenhäuser. Sie wird nach DIN 277 berechnet und dient als Mengen- und Bezugseinheit zur Ermittlung der Baukosten.

Wie wird die Brutto-Grundfläche (BGF) berechnet?

Die BGF wird durch Addition der Netto-Raumfläche (NRF) und der Konstruktions-Grundfläche (KGF) berechnet. Maßgeblich sind die äußeren Maße der Bauteile einschließlich Bekleidung (z. B. Putzschichten) in Höhe der Oberkanten der Bodenbeläge gemäß DIN 277.

Was gehört zur Brutto-Grundfläche (BGF)?

Zur BGF zählen alle Grundflächen eines Bauwerks, die marktüblich nutzbar sind. Dazu gehören Wohnräume, Büros, Lagerräume sowie konstruktive Bauteile wie Wände und Stützen. Auch Installations- und Aufzugsschächte werden in jedem Geschoss mit einberechnet.

Was gehört nicht zur Brutto-Grundfläche (BGF)?

Nicht zur BGF gehören Balkone, Terrassen, Spitzböden, Kriechkeller sowie Flächen, die ausschließlich der Wartung und Instandsetzung dienen. Auch Lufträume mit einem Querschnitt größer 1 m² werden nicht berücksichtigt.

Warum ist die Brutto-Grundfläche (BGF) wichtig?

Die BGF ist wichtig für die Immobilienbewertung, da sie eine umfassende Flächenangabe liefert und den Marktwert einer Immobilie präzise beschreibt. Sie dient außerdem als Grundlage für die Berechnung der Baukosten und ist relevant für steuerliche Zwecke wie die Grundsteuer.

Welche Rolle spielt die BGF bei der Immobilienbewertung?

Die BGF ermöglicht eine genaue Flächenangabe und dient als Basis für die Wertermittlung. Sie hilft, den Marktwert einer Immobilie zu berechnen, indem sie eine Vergleichbarkeit mit ähnlichen Objekten ermöglicht. Gutachter nutzen die BGF zur exakten Wertermittlung.

Was ist der Unterschied zwischen BGF und NRF?

Die Brutto-Grundfläche (BGF) umfasst alle Grundflächen inklusive konstruktiver Bauteile wie Wände und Stützen. Die Netto-Raumfläche (NRF) dagegen enthält nur die nutzbare Fläche ohne konstruktive Bauteile. Die NRF dient der Raumplanung, während die BGF für Kostenberechnungen verwendet wird.

Welche DIN-Norm gilt für die Berechnung der BGF?

Die Berechnung der Brutto-Grundfläche (BGF) erfolgt nach der DIN 277 – Grundflächen und Rauminhalte im Hochbau. Die aktualisierte Ausgabe von August 2021 definiert BGF, NRF und KGF und legt einheitliche Regeln für die Flächenermittlung fest.

Wie unterscheidet sich die BGF nach NHK 2010?

Nach den Normalherstellungskosten (NHK 2010) bezieht sich die BGF auf marktüblich nutzbare Flächen aller Grundrissebenen eines Bauwerks. Es werden nur die Bereiche a (überdeckt und allseitig umschlossen) und Bereiche b (überdeckt, aber nicht allseitig umschlossen) berücksichtigt. Balkone gehören nicht zur BGF.

Wie beeinflusst die BGF die Grundsteuerberechnung?

Die Brutto-Grundfläche (BGF) dient als Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer. Eine exakte Ermittlung der BGF ist notwendig, um steuerliche Verpflichtungen korrekt zu erfüllen und Steuervorteile zu nutzen. Die BGF ermöglicht eine transparente und nachvollziehbare Berechnung der Grundsteuer.

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