ESG und Nach­haltigkeit: Auswirkungen auf Immobilien­bewertung und Unternehmens­strategien

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Kurzfassung: ESG und Nachhaltigkeit in der Immobilienbewertung

Einleitung: ESG (Environmental, Social, Governance) gewinnt zunehmend an Bedeutung für Unternehmen und die Immobilienbranche. Die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN bilden den Rahmen für nachhaltige Entwicklungen. Nachhaltigkeitsmanagement wird ein zentraler Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.

CO₂-Reduktion und Nachhaltigkeitsrisiken: Neben CO₂ sind auch Methan und Distickstoffmonoxid relevante Treibhausgase. ESG-Strategien zielen darauf ab, Klimarisiken, soziale Risiken und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren.

Regulatorische Vorgaben:

  • EU Green Deal: CO₂-Reduktion um 35 % bis 2030.

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG, 2020): Energiestandards für Gebäude.

  • EU-Taxonomieverordnung: Nachhaltige Investments und klare ESG-Kriterien.

  • BaFin-Merkblatt, Bundes-Klimaschutzgesetz, EZB-Leitfaden: Finanzielle und regulatorische Anforderungen für ESG-konforme Unternehmen.

Globale Risiken laut Global Risk Report 2024:

  • Klimawandel, Biodiversitätsverlust, wirtschaftliche Instabilität.

Immobilienbewertung und ESG:

  • Energieeffizienz & Nachhaltigkeit steigern den Marktwert.

  • Obsolete Gebäude verlieren an Wert.

  • Nachhaltige Immobilienfinanzierung wird bevorzugt.

  • Strengere CO₂-Vorgaben erhöhen Kosten für nicht nachhaltige Immobilien.

Knut Pauly Immobiliengutachter

Einleitung Environmental, Social and Governance (ESG)

Environmental, Social and Governance (ESG) sind zentrale Aspekte für nachhaltige Unternehmensführung und gesellschaftliche Verantwortung. Die Grundlagen von ESG sind in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen verankert. Diese globalen Nachhaltigkeitsziele bilden den Rahmen für wirtschaftliche, soziale und ökologische Transformationen. Nachhaltigkeitsmanagement wird für Unternehmen zunehmend ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Bedeutung der CO₂-Reduktion und weiterer Treibhausgase

CO₂ wird oft als „low-hanging fruit“ betrachtet, da Maßnahmen zur Reduzierung vergleichsweise einfach umsetzbar sind. Allerdings gibt es weitere Treibhausgase wie Methan (CH₄) und Distickstoffmonoxid (N₂O), die erhebliche Umweltauswirkungen haben. Diese müssen ebenfalls in Nachhaltigkeitsstrategien, Klimaschutzkonzepte und die CO₂-Bilanzierung integriert werden.

Nachhaltigkeitsrisiken und Sustainable Value

Zum „Sustainable Value“ gehören sämtliche Nachhaltigkeitsrisiken, die finanzielle, regulatorische und physische Bedrohungen für Unternehmen und Gesellschaft darstellen. Diese umfassen Klimarisiken, Umweltschäden, soziale Ungleichheiten sowie Unternehmensführungsthemen. Nachhaltige Unternehmensführung und ESG-Strategien helfen, diese Risiken zu minimieren.

Regulatorische Entwicklungen und gesetzliche Vorgaben

  • EU Green Deal: Ziel ist die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes um 35 % bis 2030.

  • Deutschland 2020: Die Bundesregierung hat die nationalen Klimaziele weiter verschärft.

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG, 2020): Umgangssprachlich als „Heizungsgesetz“ bekannt, regelt es energetische Standards für Gebäude. Allerdings gibt es keine aktuellen Daten über sanierte Objekte.

  • Gesetzesflut seit 2020:

    • BaFin-Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken

    • Bundes-Klimaschutzgesetz (I)

    • EZB-Leitfaden zu Klima- und Umweltrisiken

    • EU-Taxonomieverordnung als regulatorisches Instrument zur nachhaltigen Finanzwirtschaft

Globale Risiken laut Global Risk Report 2024

Der Global Risk Report 2024 des World Economic Forum hebt folgende Schlüsselrisiken hervor:

  • Klimawandel und extreme Wetterereignisse

  • Verlust der Biodiversität

  • Mangelnde Anpassung an den Klimawandel

  • Soziale und wirtschaftliche Instabilität Diese Risiken unterstreichen die Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen und regulatorischer Maßnahmen im Immobiliensektor.

Gebäudebestand in Deutschland und Wärmeschutzverordnungen

Deutschland zählt rund 19,6 Millionen Wohngebäude. Davon wurden ca. 12 Millionen vor der ersten Wärmeschutzverordnung (WärmeschutzV) errichtet. Die erste WärmeschutzV trat am 1. November 1977 in Kraft und setzte erstmals Mindeststandards für den Wärmeschutz in Gebäuden. Diese Vorgaben wurden in den Folgejahren weiter verschärft, um die Energieeffizienz im Gebäudesektor zu erhöhen.

Technische Vorgaben zu Primärenergiebedarf

Die aktuellen Regelungen für den Primärenergiebedarf basieren auf:

  • EU-Gebäuderichtlinie (EPBD): Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden in der EU

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG): Definiert Grenzwerte für den Primärenergieverbrauch und fördert erneuerbare Energien

  • Sanierungsstrategien für Bestandsgebäude, um die Dekarbonisierung des Immobiliensektors zu beschleunigen

Taxonomieverordnung

Die EU-Taxonomieverordnung schafft ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten. Sie legt Kriterien fest, um Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken und Greenwashing zu vermeiden. Die Auswirkungen auf Immobilienfinanzierung und Immobilienbewertungen sind erheblich.

Taxonomieverordnung

Die EU-Taxonomieverordnung schafft ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten. Sie legt Kriterien fest, um Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken und Greenwashing zu vermeiden. Die Auswirkungen auf Immobilienfinanzierung und Immobilienbewertungen sind erheblich.

Auswirkungen auf die Immobilienbewertung

Die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien hat erhebliche Auswirkungen auf die Bewertung von Immobilien. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und CO₂-Bilanz sind zentrale Faktoren geworden, die den Wert einer Immobilie beeinflussen.

  • ESG-konforme Immobilien mit hoher Energieeffizienz und nachhaltigen Technologien erleben eine Wertsteigerung.

  • Obsolete Gebäude mit schlechten Energiewerten oder hohem Sanierungsbedarf verlieren an Attraktivität und Marktwert.

  • Nachhaltige Immobilienfinanzierung wird bevorzugt, während Immobilien mit hoher CO₂-Belastung schwerer Kredite erhalten.

  • Strengere regulatorische Vorgaben und erhöhte CO₂-Abgaben führen zu zusätzlichen Kosten, die sich auf die Immobilienpreise auswirken können.

  • ESG-Reporting und nachhaltige Investitionen sind für Unternehmen zunehmend verpflichtend und beeinflussen den Kapitalmarkt.

Fazit ESG Immobilienbewertung

ESG gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der Immobilienwirtschaft und Finanzbranche. Die regulatorischen Anforderungen und globalen Risiken erfordern eine verstärkte Integration nachhaltiger Maßnahmen in Geschäftsstrategien. Die Umsetzung effektiver ESG-Konzepte ist essenziell, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Immobilienunternehmen, die ESG-Standards frühzeitig umsetzen, sichern sich Wettbewerbsvorteile und langfristige Wertsteigerung.

wesentliche Fragen zum Thema: Environmental, Social and Governance (ESG) in der Immobilienbewertung

Was bedeutet ESG für die Immobilienbewertung?

ESG beeinflusst die Immobilienbewertung erheblich, da Faktoren wie Energieeffizienz, nachhaltige Materialien und CO₂-Emissionen in die Bewertung einfließen. Immobilien mit hohen ESG-Standards haben in der Regel einen höheren Marktwert.

Welche ESG-Kriterien sind für Investoren besonders wichtig?

Investoren legen besonderen Wert auf Energieeffizienz, nachhaltige Bauweise, soziale Aspekte wie bezahlbarer Wohnraum sowie Governance-Faktoren wie Transparenz und Compliance.

Wie beeinflusst die EU-Taxonomieverordnung die Immobilienbewertung?

Die EU-Taxonomieverordnung schafft klare Nachhaltigkeitskriterien für Immobilien. Immobilien, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, könnten zukünftig an Wert verlieren und schlechter finanzierbar sein.

Welche Rolle spielt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) für ESG?

Das GEG definiert Standards für den Primärenergieverbrauch und fordert den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Immobilien, die diese Vorgaben nicht erfüllen, könnten an Attraktivität verlieren.

Warum bevorzugen Banken nachhaltige Immobilienfinanzierung?

Nachhaltige Immobilien haben geringere langfristige Risiken, da sie energieeffizienter sind und weniger von regulatorischen Änderungen betroffen sind. Banken gewähren daher oft bessere Finanzierungskonditionen für ESG-konforme Gebäude.

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