Restnutzungsdauer im Fokus: Der unterschätzte Schlüssel zur präzisen Immobilienbewertung

Als zertifizierte Sachverständige stehen wir Ihnen mit unserer Expertise zur Seite, um Ihnen bei der komplexen Immobilienbewertung den Durchblick zu verschaffen und die Restnutzungsdauer zu bestimmen. Vertrauen Sie auf unsere fundierte Fachkenntnis, damit Sie die richtigen Entscheidungen treffen – wir sind Ihr verlässlicher Partner in allen Bewertungsfragen.

Restnutzungsdauer in der Immobilienbewertung

Kurzfassung

Die Restnutzungsdauer ist ein zentrales Kriterium in der Immobilienbewertung und beschreibt die verbleibende wirtschaftlich sinnvolle Nutzungszeit eines Gebäudes. Sie beeinflusst maßgeblich den Verkehrswert, die Finanzierbarkeit und die steuerliche Behandlung einer Immobilie.

Berechnet wird sie durch Subtraktion des Gebäudealters von der Gesamtnutzungsdauer. Modernisierungen und Sanierungen können die Restnutzungsdauer verlängern, weshalb oft eine modifizierte Restnutzungsdauer herangezogen wird. Gutachten durch zertifizierte Sachverständige sind in vielen Fällen erforderlich, etwa für steuerliche Zwecke oder bei der Finanzierung.

Einflussfaktoren wie Bauqualität, Nutzungsart, Instandhaltung, Umwelteinflüsse und rechtliche Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung dieser Kennzahl.

In Bewertungsverfahren wie dem Sachwert-, Ertragswert- und Vergleichswertverfahren dient die Restnutzungsdauer als zentrales Berechnungselement. Sie hilft Investoren, Käufern und Banken bei der realistischen Einschätzung von Risiken, Renditechancen und Wertentwicklung.

Kürzere Restnutzungsdauern können zu höheren Abschreibungen (AfA) führen und somit die Steuerlast senken. Gleichzeitig beeinflusst sie mögliche Kreditkonditionen, da Banken sie zur Risikoabschätzung heranziehen.

Eine präzise Ermittlung der Restnutzungsdauer ist essenziell für fundierte Entscheidungen im gesamten Immobiliensektor. Fehlerhafte Einschätzungen bergen wirtschaftliche Risiken – professionelle Bewertungen sind daher unerlässlich.

Wir von ESTIMADO die anerkannte Ermittlung der Restnutzungsdauer:

Knut Pauly Immobiliengutachter

Einleitung: Warum die Restnutzungsdauer ein Gamechanger ist

Die Restnutzungsdauer eines Gebäudes beschreibt die verbleibende Zeitspanne, in der es unter ordnungsgemäßer Bewirtschaftung wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann.
Diese Kennzahl ist zentral für die Immobilienbewertung und beeinflusst maßgeblich die Einschätzung von Investitionspotenzialen.

Für Kapitalanleger und Investoren liefert sie entscheidende Informationen zur Rentabilität: Sie bestimmt, wie lange Einnahmen – etwa durch Vermietung – erzielt werden können.
Darüber hinaus ist sie ein relevanter Faktor bei:

 

Eine präzise Bestimmung erlaubt Vergleiche zwischen Immobilien verschiedenen Alters und Zustands und hilft, zukünftige Investitionen realistisch zu planen.

Dieser Beitrag beleuchtet Definition, Berechnung, Einflussfaktoren, typische Werte sowie die Anwendung der Restnutzungsdauer in der Praxis.

Was bedeutet Restnutzungsdauer genau?

Die formale Definition der Restnutzungsdauer findet sich in § 4 Abs. 3 der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV). Dort wird sie als die Anzahl der Jahre beschrieben, in denen eine bauliche Anlage bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung voraussichtlich noch wirtschaftlich genutzt werden kann. Der Begriff „ordnungsgemäßer Bewirtschaftung“ impliziert dabei eine verantwortungsvolle Instandhaltung und Nutzung des Gebäudes, was eine wesentliche Annahme für die Berechnung darstellt.

Dabei ist zwischen folgenden Begriffen zu unterscheiden:

  • Gesamtnutzungsdauer: Theoretische Lebensdauer eines Gebäudes ab Errichtung.
  • Restnutzungsdauer: Verbleibende wirtschaftliche Nutzbarkeit zum Bewertungszeitpunkt.

Auch eine Differenzierung zwischen:

  • technischer Restnutzungsdauer (Gebäude ist funktionstüchtig), und
  • wirtschaftlicher Restnutzungsdauer (Nutzung bleibt rentabel),

ist essenziell – denn ein technisch intaktes Gebäude kann wirtschaftlich bereits unrentabel sein.

So wird die Restnutzungsdauer berechnet

Die grundlegende Methode zur Berechnung der Restnutzungsdauer ist die Subtraktion des Gebäudealters von der Gesamtnutzungsdauer.

Die Basisformel lautet:
Restnutzungsdauer = Gesamtnutzungsdauer – Alter des Gebäudes

Dabei ist zu beachten:
Die tatsächliche Gesamtnutzungsdauer kann durch Bauqualität und ursprüngliche Nutzung stark variieren.

Für eine präzise Berechnung ist es unerlässlich, sowohl die Gesamtnutzungsdauer als auch das Baujahr des Gebäudes exakt zu bestimmen. Die scheinbare Einfachheit dieser Formel birgt jedoch die Herausforderung, dass die tatsächliche Gesamtnutzungsdauer von der ursprünglichen Bauqualität und der beabsichtigten Nutzung abhängen kann.

 

Einflussfaktoren:

  • Modernisierungen und Sanierungen verlängern die Nutzungsdauer deutlich.
  • Modifizierte Restnutzungsdauer berücksichtigt diese Eingriffe mithilfe von Punktesystemen oder Sachverständigengutachten (gemäß ImmoWertV Anlage 2).

Für steuerliche Zwecke – etwa zur Verkürzung der Abschreibungsdauer (AfA) – sind Gutachten durch von einem von einer nach DIN EN ISO/IEC 17024 anerkannten Stelle zertifizierten Immobiliensachverständigen notwendig und rechtlich anerkannt.

Einen wesentlichen Einfluss auf die Restnutzungsdauer haben durchgeführte Modernisierungen und Sanierungen. Umfangreiche Modernisierungen, die den technischen Standard und die Wohnqualität verbessern, sowie Sanierungen, die die Bausubstanz erneuern, können die wirtschaftliche Lebensdauer eines Gebäudes deutlich verlängern. Die Quantifizierung dieser Verlängerung erfordert oft die Expertise von Sachverständigen.

Das Konzept der modifizierten Restnutzungsdauer berücksichtigt, dass Gebäude gleichen Alters und Typs nicht zwangsläufig gleich schnell an Wert verlieren. Hierbei wird die Restnutzungsdauer basierend auf dem Umfang und der Qualität der Modernisierungsmaßnahmen angepasst. Dies geschieht häufig mithilfe von Punktesystemen oder durch Gutachten, die gemäß ImmoWertV Anlage 2 erstellt werden. Diese modifizierte Betrachtung ermöglicht eine genauere Einschätzung der verbleibenden wirtschaftlichen Nutzungsdauer unter Berücksichtigung getätigter Investitionen.

Für steuerliche Zwecke, insbesondere zur Verkürzung der Abschreibungsdauer (AfA), sind Restnutzungsdauer-Gutachten von zertifizierten Sachverständigen von großer Bedeutung. Diese Gutachten liefern eine fundierte Einschätzung der tatsächlichen Restnutzungsdauer und können dem Finanzamt vorgelegt werden, um eine höhere jährliche Abschreibung zu rechtfertigen. Die Zertifizierung der Sachverständigen nach DIN EN ISO/IEC 17024 gewährleistet dabei die Qualität und Verlässlichkeit der Gutachten.

Umfassende Analyse der Einflussfaktoren auf die Restnutzungsdauer

Das Baujahr und der ursprüngliche Zustand eines Gebäudes bilden eine wesentliche Grundlage für die Bestimmung seiner potenziellen Lebensdauer. Eine solide Bauweise mit hochwertigen Materialien und die Einhaltung hoher Baustandards verlängern tendenziell die wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Durchgeführte Modernisierungen und Sanierungen haben einen signifikanten positiven Einfluss auf die Restnutzungsdauer. Energetische Sanierungen, der Austausch von Heizungsanlagen, Fenstererneuerungen oder die Modernisierung von Sanitäranlagen tragen dazu bei, den Wert und die Nutzungsdauer einer Immobilie zu erhalten oder zu steigern.

Der aktuelle Zustand und die regelmäßige Instandhaltung eines Gebäudes sind entscheidend für die Maximierung der Restnutzungsdauer. Eine sorgfältige Wartung und zeitnahe Reparaturen verhindern vorzeitigen Verschleiß und verlängern die wirtschaftliche Lebensdauer. Vernachlässigte Instandhaltung hingegen kann die Restnutzungsdauer erheblich verkürzen.

Die Art der Nutzung einer Immobilie beeinflusst ebenfalls die typische Gesamtnutzungsdauer und somit die Restnutzungsdauer. Gewerblich oder industriell genutzte Gebäude unterliegen oft einer stärkeren Beanspruchung als Wohngebäude, was sich auf ihre Nutzungsdauer auswirken kann.

Umwelteinflüsse wie Klima, Witterung und Naturkatastrophen können die Lebensdauer eines Gebäudes ebenfalls beeinflussen. Gebäude in Regionen mit extremen Wetterbedingungen oder erhöhter Belastung durch Umwelteinflüsse können schneller verschleißen.

Auch rechtliche Rahmenbedingungen können die Restnutzungsdauer beeinflussen. Beispielsweise können neue Bauvorschriften oder Umweltauflagen die wirtschaftliche Nutzung eines älteren Gebäudes einschränken oder erfordern kostspielige Anpassungen.

Wirtschaftliche und Marktfaktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Eine sinkende Nachfrage nach einer bestimmten Art von Immobilie in einer Region oder veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen können die wirtschaftliche Restnutzungsdauer beeinflussen, selbst wenn das Gebäude technisch noch nutzbar wäre.

Restnutzungsdauer in der Anwendung: Typische Werte und illustrierende Beispiele

Die typische Gesamtnutzungsdauer variiert je nach Gebäudetyp. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Werte, die als Grundlage für die Berechnung der Restnutzungsdauer dienen können:

GebäudeartTypische Gesamtnutzungsdauer (Jahre)
Einfamilienhaus80
Mehrfamilienhaus80
Bürogebäude, Verwaltungsgebäude60
Geschäftshaus60
Lagerhalle, Versandgebäude40
Produktionsgebäude, Werkstatt40
Einzelgarage, Mehrfachgarage60
Wohnheim, Alten- und Pflegeheim50
Hotel, Verpflegungseinrichtung40
Landwirtschaftliches Betriebsgebäude30
Gemeindezentrum, Saalbau, Veranstaltungsgebäude40
Kindergarten, Schule50
Krankenhaus, Tagesklinik40
Sporthalle, Freizeitbad, Heilbad40
Verbrauchermarkt, Autohaus30
Kauf-/Warenhaus50
Tief- und Hochgarage (Einzelbauwerk)40

Um die Restnutzungsdauer zu berechnen, wird das Alter des Gebäudes von der entsprechenden Gesamtnutzungsdauer abgezogen. Besitzt beispielsweise ein Mehrfamilienhaus, das im Jahr 1990 erbaut wurde, eine Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren, so beträgt seine Restnutzungsdauer im Jahr 2023: 80 Jahre – (2023 – 1990) Jahre = 57 Jahre. Wurden an diesem Gebäude jedoch umfangreiche Modernisierungen durchgeführt, könnte ein Sachverständiger die Restnutzungsdauer entsprechend verlängern. Ein anderes Beispiel: Ein Bürogebäude aus dem Jahr 2000 mit einer Gesamtnutzungsdauer von 60 Jahren hätte im Jahr 2023 eine Restnutzungsdauer von 60 Jahren – 23 Jahren = 37 Jahre.

Die praktische Bedeutung der Restnutzungsdauer im Immobilienkontext

Die Restnutzungsdauer ist ein wesentlicher Faktor bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen von Immobilien. Käufer berücksichtigen die verbleibende Nutzungsdauer, um die langfristige Rentabilität und den Investitionsbedarf einer Immobilie einzuschätzen. Eine längere Restnutzungsdauer signalisiert potenziell geringere zukünftige Instandhaltungskosten und eine längere Periode, in der Einnahmen erzielt werden können, was die Attraktivität und den Wert der Immobilie steigert. Umgekehrt kann eine kurze Restnutzungsdauer den Kaufpreis mindern, da Käufer die Notwendigkeit baldiger Investitionen einkalkulieren müssen. Verkäufer können durch Modernisierungsmaßnahmen versuchen, die Restnutzungsdauer ihrer Immobilie zu verlängern und somit einen höheren Verkaufspreis zu erzielen.

Auch bei der Immobilienfinanzierung spielt die Restnutzungsdauer eine wichtige Rolle. Kreditinstitute bewerten das Risiko einer Finanzierung auch anhand der voraussichtlichen wirtschaftlichen Lebensdauer der Immobilie. Eine längere Restnutzungsdauer wird oft als Zeichen für eine höhere Werthaltigkeit angesehen und kann sich positiv auf die Kreditkonditionen auswirken. Bei einer sehr kurzen Restnutzungsdauer kann es schwieriger sein, eine Finanzierung zu erhalten oder die Konditionen können ungünstiger sein.

Die Restnutzungsdauer hat erhebliche Auswirkungen auf steuerliche Aspekte. Sie dient als Grundlage für die Berechnung der Abschreibung für Abnutzung (AfA). Eine nachgewiesenermaßen kürzere Restnutzungsdauer als die vom Gesetzgeber pauschalierte Nutzungsdauer kann zu höheren jährlichen Abschreibungsbeträgen führen und somit die Steuerlast reduzieren. Hierfür ist in der Regel ein Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen gemäß § 7 Abs. 4 des Einkommensteuergesetzes (EStG) erforderlich.

Auch bei der Grundsteuer kann die Restnutzungsdauer eine Rolle spielen. Sie kann bei der Bewertung des steuerlichen Werts einer Immobilie berücksichtigt werden, da ein Gebäude mit kürzerer Restnutzungsdauer tendenziell einen geringeren Wert aufweist, was sich potenziell auf die Höhe der Grundsteuer auswirken kann.

Die Integration der Restnutzungsdauer in verschiedene Immobilienbewertungsverfahren

Im Sachwertverfahren wird die Restnutzungsdauer verwendet, um die Alterswertminderung des Gebäudes zu bestimmen. Die Differenz zwischen der Gesamtnutzungsdauer und dem Gebäudealter ergibt die Restnutzungsdauer, die in die Berechnung des Wertverlusts einfließt. Dieser Wertverlust wird vom Neubauwert abgezogen, um den Sachwert des Gebäudes zu ermitteln.

Im Ertragswertverfahren ist die Restnutzungsdauer ebenfalls ein entscheidender Faktor. Sie begrenzt den Zeitraum, über den die zukünftigen Erträge der Immobilie kapitalisiert werden, um den Ertragswert zu bestimmen. Eine kürzere Restnutzungsdauer führt zu einem kürzeren Zeitraum für die Ertragsprognose und kann somit den Ertragswert mindern. Bei modernisierten Gebäuden kann die Restnutzungsdauer im Ertragswertverfahren auch verlängert werden, was sich positiv auf den ermittelten Wert auswirkt.

Im Vergleichswertverfahren spielt die Restnutzungsdauer eine indirekte Rolle. Beim Vergleich von Verkaufspreisen ähnlicher Immobilien werden Unterschiede im Alter und Zustand, die sich in der Restnutzungsdauer widerspiegeln, durch Zu- oder Abschläge berücksichtigt. Jüngere oder besser instand gehaltene Vergleichsobjekte mit einer längeren Restnutzungsdauer können zu Anpassungen des Verkaufspreises führen, um die Vergleichbarkeit mit dem Bewertungsobjekt zu gewährleisten.

Schlussfolgerung: Die unverzichtbare Bedeutung der Restnutzungsdauer für fundierte Immobilienentscheidungen

Die Restnutzungsdauer eines Gebäudes ist ein fundamentaler Aspekt der Immobilienbewertung und weit mehr als nur eine einfache rechnerische Größe. Sie definiert die verbleibende Periode wirtschaftlicher Nutzbarkeit und beeinflusst maßgeblich den Wert, die Finanzierbarkeit und die steuerliche Behandlung einer Immobilie. Die präzise Ermittlung der Restnutzungsdauer erfordert die Berücksichtigung zahlreicher Faktoren, von der ursprünglichen Bauqualität und dem aktuellen Zustand über durchgeführte Modernisierungen bis hin zu wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Eine genaue Einschätzung der Restnutzungsdauer ist unerlässlich für fundierte Entscheidungen im Immobiliensektor. Käufer und Verkäufer nutzen diese Kennzahl zur Preisfindung und Risikobewertung. Kreditinstitute berücksichtigen sie bei der Finanzierungsprüfung, und Steuerpflichtige können durch den Nachweis einer kürzeren Restnutzungsdauer potenzielle Steuervorteile realisieren. In den verschiedenen Immobilienbewertungsverfahren dient die Restnutzungsdauer als wichtiger Parameter zur Bestimmung des Verkehrswerts.

Angesichts der Komplexität und der weitreichenden Konsequenzen einer fehlerhaften Einschätzung ist es ratsam, bei Bedarf die Expertise von zertifizierten Sachverständigen hinzuzuziehen. Nur eine sorgfältige und umfassende Analyse aller relevanten Faktoren gewährleistet eine realistische Bewertung der Restnutzungsdauer und ermöglicht somit rationale und wirtschaftlich tragfähige Entscheidungen im dynamischen Immobilienmarkt.

Longterm-Sustainable Value (L-TSV): Nachhaltigkeit in der Bewertung

Immobilienbewertung, das auf langfristige Nachhaltigkeit und Resilienz abzielt. Ähnlich wie der Beleihungswert berücksichtigt er langfristige Aspekte, fokussiert sich aber stärker auf ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsfaktoren.

Der L-TSV berücksichtigt Aspekte wie energetische Effizienz, CO2-Fußabdruck, Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel, soziale Verträglichkeit und langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit. Er wird besonders relevant im Kontext der zunehmenden Bedeutung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) in der Immobilienwirtschaft.

Im Unterschied zum kurzfristig orientierten Marktwert und zum risikominimierenden Beleihungswert versucht der L-TSV, einen Wert zu ermitteln, der langfristig stabil bleibt und die Zukunftsfähigkeit der Immobilie widerspiegelt.

Fazit: Die richtige Wahl des Wertbegriffs

Die Vielfalt der Wertbegriffe in der Immobilienbewertung spiegelt die unterschiedlichen Perspektiven und Zwecke wider, für die Immobilien bewertet werden. Während der Marktwert (Verkehrswert) als allgemeiner Standard gilt und in vielen rechtlichen Kontexten Anwendung findet, haben spezialisierte Wertbegriffe wie der Beleihungswert, der beizulegende Zeitwert oder der Longterm-Sustainable Value ihre Berechtigung in spezifischen Anwendungsfällen.

Für eine fundierte Immobilienbewertung ist es entscheidend, den geeigneten Wertbegriff entsprechend dem Bewertungszweck auszuwählen und die spezifischen Anforderungen und Methoden zu verstehen, die mit jedem Wertbegriff verbunden sind. Nur so kann eine aussagekräftige und zweckmäßige Bewertung erfolgen, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.

wesentliche Fragen zum Thema: Restnutzungsdauer in der Immobilienbewertung

Was ist die Restnutzungsdauer bei Immobilien?

Die Restnutzungsdauer beschreibt die Zeitspanne, in der ein Gebäude ab dem Bewertungszeitpunkt wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann. Sie ist ein zentraler Faktor in der Immobilienbewertung und beeinflusst den Marktwert, die Finanzierbarkeit und die steuerliche Abschreibung.

Wie wird die Restnutzungsdauer berechnet?

Die Restnutzungsdauer ergibt sich aus der Differenz zwischen der Gesamtnutzungsdauer und dem aktuellen Alter des Gebäudes. Formel:
Restnutzungsdauer = Gesamtnutzungsdauer – Gebäudealter
Modernisierungen oder Sanierungen können die Restnutzungsdauer verlängern.

Welche Rolle spielt die Restnutzungsdauer im Sachwertverfahren?

Im Sachwertverfahren wird die Restnutzungsdauer zur Berechnung der Alterswertminderung genutzt. Je kürzer die Restnutzungsdauer, desto höher der Wertverlust des Gebäudes – und desto niedriger der ermittelte Sachwert.

Warum ist die Restnutzungsdauer für die Steuer wichtig?

Sie beeinflusst die Höhe der Abschreibung (AfA). Wird eine kürzere Restnutzungsdauer nachgewiesen, kann die jährliche Abschreibung erhöht und somit die Steuerlast reduziert werden – vorausgesetzt, es liegt ein Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen vor.

Wie wirkt sich die Restnutzungsdauer auf die Immobilienfinanzierung aus?

Kreditinstitute berücksichtigen die Restnutzungsdauer bei der Bewertung der Immobilie als Sicherheit. Eine längere Nutzungsdauer signalisiert Werthaltigkeit und wirkt sich positiv auf Zinsen und Kreditkonditionen aus.

Welche typischen Restnutzungsdauern gelten für verschiedene Gebäudetypen?

Beispiele für typische Gesamtnutzungsdauern (in Jahren):

  • Einfamilienhaus: 80
  • Bürogebäude: 60
  • Lagerhalle: 40
  • Hotel: 40
  • Krankenhaus: 40
    Die Restnutzungsdauer ergibt sich jeweils abhängig vom Alter und Zustand.
Wie beeinflussen Modernisierungen die Restnutzungsdauer?

Durchgeführte Modernisierungen und Sanierungen (z. B. neue Heizung, Dach, Fenster) können die wirtschaftliche Lebensdauer eines Gebäudes deutlich verlängern. In solchen Fällen wird oft eine modifizierte Restnutzungsdauer berechnet.

Was passiert, wenn die Restnutzungsdauer falsch eingeschätzt wird?

Fehlerhafte Einschätzungen führen zu unrealistischen Bewertungen, finanziellen Fehlentscheidungen, zu hohen Kaufpreisen oder falschen steuerlichen Abschreibungen. Eine sachkundige Bewertung ist daher entscheidend.

Warum ist die Restnutzungsdauer auch für Nachhaltigkeit relevant?

Eine möglichst lange Restnutzungsdauer bedeutet, dass ein Gebäude effizient und ressourcenschonend genutzt wird. Sie fördert nachhaltige Investitionen und kann die ökologische Bewertung von Immobilien positiv beeinflussen.

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Risikominimierung mit professioneller Unterstützung

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Bessere Entscheidungsfindung mit fundierten Analysen

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Optimierung des Investitionsportfolios mit maßgeschneiderter Beratung

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